Haltestellen Glauburgstraße Stadtbahnlinie U5

 

Kooperation mit dem Architekturbüro Just/Burgeff, Frankfurt am Main.

Die Jury lobte die „ klare skulpturale Formung von Plattform und Regendach, die sich gut in den Straßenraum einfügt.  Die leichte Faltung des aus dem Gehweg herausgehobenen Bahnsteiges erweitert optisch den erlebten Bewegungsraum für Fußgänger und Radfahrer. Die reduzierte Gestaltung des Daches aus gefalteten Blechen mit dem

Trägerelement der Glasscheibe entmaterialisiert die Körperhaftigkeit und steigert die visuelle Wirkung. Die Vorschläge sind wirtschaftlich umzusetzen und versprechen eine

nachhaltige Nutzung. Das architektonische Konzept leistet einen hohen Wiedererkennungswert als Logo und bildet so einen Beitrag zur Identitätsstiftung der Orte. Im Entwurf entstehen durch das Versetzen der Haltestellen urbane Inseln im Strassenraum. Der neu gewonnene Freiraum wird durch die Auflösung der strikten Trennung von Radverkehr, Stadtbahn-Haltestelle, Fußgängern und Hausbewohnern

zu einem gemeinsam erlebbaren Raum mit Platzcharakter geformt, indem sich alle Funktionen in Koexistenz begegnen können. Der Raum wird als urbane Landschaft aufgefaltet und reagiert räumlich individuell auf die einzelnen Randbedingungen. Er entwickelt sich zwischen Außenkante des Hochbahnsteigs und Außenkante der Häuser.

Die Haltestellen werden Teil des öffentlichen Raums. Der Unterstand gleicht einer räumlichen Skulptur, die sich aus dem gefalteten Raum der Rampen, Treppen und Böschungen entwickelt. Er ist von allen Seiten aus zugänglich, das klassische Verhältnis von Vorder- und Rückseite einer Haltestelle wird aufgelöst.

1.Preis, 2011